Die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger mit Behinderungen am kommunalen Leben ist mir sehr wichtig, gehören sie für mich in die Mitte unserer Gesellschaft. Vor dem Hintergrund bin ich der Einladung der Vorsitzenden des Behindertenverbandes, Frau Heidi Meister, sehr gern gefolgt, um Interessen, Sorgen und Nöte der Mitglieder anzuhören und mit ihnen meine Perspektiven als Bürgermeister-Kandidatin für Sondershausen zu diskutieren.
Das Engagement des Behindertenverbandes trägt dazu bei, die Herausforderung Inklusion als Chance für die gesamte Gesellschaft zu begreifen. Das Ziel einer inklusiven Gesellschaft können wir nur dann erreichen, wenn immer wieder mit Nachdruck auf das Recht an Inklusion aller Menschen hingewiesen wird. Mit Sorge sehe ich vor diesem Hintergrund, dass die Stadt Sondershausen den Vertrag mit den Mühlhäuser Werkstätten für die Zweigstelle in der KiTa "Anne Frank" zum Jahresende gekündigt hat und somit unsere Behindertenwerkstatt in der Kernstadt keinen Fortbestand haben wird. Frau Meister und auch die Mitglieder befürchten zu Recht, dass die Bürgerinnen und Bürger mit Behinderungen so eben nicht in der Mitte unserer Gesellschaft verankert bleiben und weite Wege zur nächstgelegenen Werkstatt in Kauf nehmen müssen. Die Politik hat dafür Sorge zu tragen, dass im Interesse der Chancengleichheit der Behindertenverband auf allen Ebenen unterstützt wird. Dieser Appell richtet sich an alle politischen Funktionsträger.
Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 geht es nicht mehr um das „Ob“, sondern um das „Wie“ der Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Der Verband der Behinderten im Kyffhäuserkreis setzt sich seit langer Zeit für soziale Gerechtigkeit und die Interessen ihrer Mitglieder ein. Dieses Engagement unterstütze ich mit Nachdruck, trägt der Behindertenverband doch maßgeblich dazu bei, das gesellschaftliche Verständnis für die Betroffenen zu pflegen und zu fördern. Das ist gelebte Solidarität mit dem Herzen am richtigen Fleck!
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